Unser Schulprojekt
Doch nun zu meinem eigentlichen Thema. Heute möchte ich euch noch mehr zu unserem Schulprojekt berichten, und warum es so wichtig ist.
Gambia ist mit 2,3 Millionen Einwohnern das kleinste Land auf dem afrikanischen Kontinent. Es umfasst eine Länge von ca. 300 km und eine Breite von 80 km und ist bis auf einen kleinen Küstenstreifen von Senegal umgeben. Seit Jahren bemühen wir uns redlich den Ärmsten in der Region Bakau, das Leben liebenswerter zu machen.
Zu den Ärmsten des Landes gehören die Witwen und Waisen. Warum ist das so?
Die Männer bleiben in der Regel in den Familienhäusern wohnen, und die Frauen ziehen zu ihren Ehemännern. Stirbt ein Mann, kann es vorkommen, dass die verwitweten Frauen von den Brüdern des Ehemannes aus den Häusern verbannt werden. Doch auch wenn sie bleiben dürfen, gibt es nur wenige Schwäger, die sich verpflichtet fühlen, den zurückgebliebenen Witwen zu helfen.
So sind die Witwen und Waisen in Gambia die Bevölkerungsgruppe, die am wenigsten Versorgung erhält. Sie können oft ihre Kinder nicht ernähren und sie schon gar nicht in einer Schule anmelden. Weit über 90 % der Bedürftigen, die sich bei uns anmelden, geben an, dass Essen und Bildung für die Kinder ihr größten Probleme sind. Daher sind auch für uns die Versorgung der Familien in Not mit Reis und die Bildung ihrer Kinder unsere größten Herausforderungen.
In Gambia gelten Kinder, deren Vater gestorben ist, als Waisen. Es wird kein Unterschied zwischen Halb- und Vollwaisen gemacht. Unbemerkte Krankheiten, nicht bezahlbare Krankenhauskosten lassen viele Ehemänner früh sterben und oft recht junge Frauen mit vielen kleinen Kindern zurück. Da die Mehrehe auch gelegentlich noch üblich ist, und ältere Männer oft sehr viel jüngere Ehefrauen haben, multipliziert sich das Elend, und es bleiben mehrere Frauen mit noch viel mehr Kindern zurück. Wenn der Ernährer der Familie verstirbt, löst es in vielen Familien erdrutschartig traurige Schicksalsschläge aus.
Die wirtschaftliche Situation Gambias unterscheidet sich erheblich von der Deutschlands.
Das Pro-Kopf-Einkommen im Vergleich: Deutschland 48.432 $/Jahr, Gambia: 840 $/Jahr.
Gambia hat nahezu keine Industrie, ist demnach fast vollständig vom Import abhängig. Somit sind die Lebensmittelpreise etwa gleich hoch wie in Deutschland.
Das Schulsystem in Gambia
Da in Gambia keine Schulpflicht herrscht, ziehen es viele Eltern vor, ihre Kinder aus finanziellen Gründen nicht in die Schule zu schicken.
18 % 7-12-Jährigen 26 % der 13-15-Jährigen 40 % der 16-18-Jährigen gehen nicht zur Schule
In Gambia gibt es ein dreigliedriges Schulsystem. Sechs Jahre Grundschule, 3 Jahre Mittelschule und 3 Jahre Oberschule. Die staatlichen Oberschulen sind dann ihrerseits wieder in drei Fachbereiche gegliedert: Naturwissenschaften, Wirtschaft und Geisteswissenschaften.
Wir bauen unsere Schule mit zunächst drei Kindergartenklassen und sechs Grundschulklassen. Einige Unterrichtsstunden werden in Englisch und andere in Arabisch abgehalten. Neben den klassischen Unterrichtsfächern sollen die Kinder auch in ihrem Glauben gefestigt werden. Daher werden die religiösen Werte ebenso unterrichtet wie Mathematik, Erdkunde und Englisch.
Was kannst du tun?
"Schulpatenschaften für Gambia: Bausteine einer besseren Zukunft"
Mit einer Schulpatenschaft unterstützt du erst den Schulbau von ca. 160.000 €, dann den laufenden Betrieb. Um den Verwaltungsaufwand und die Verwaltungskosten schlank zu halten, werden wir keine Schülerpatenschaften vergeben, doch werden wir regelmäßig Berichte aus dem Schulalltag an alle Sponsoren senden. Um für die Schulpatenschaft zu spenden, richte bitte einen Dauerauftrag über 50 € oder mehr ein.
“Oder spende echte Bausteine”
Möchtest du lieber einmalig und einen kleineren Betrag spenden, ein Sack Zement kostet 7,50 €? Wir freuen uns über jeden Sack Zement, mit dem wir unserer fertigen Schule etwas näher kommen.
Über 60.000 € von 160.000 € haben wir schon gesammelt. Nach der Regenzeit im Dezember bin ich in shaa Allah wieder in Gambia. Ich werde alle geben, dass dann zügig die Bauarbeiten beginnen.
Unser Spendenkonto ist:
Help the poor and the needy e.V.
IBAN DE67 3702 0500 0003 2912 03
VZ: SC0015
oder spende über unser Spendenformular
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